Das Herbstkonzert des Ortenau-Orchesters hatte einen veritablen Weltklassegeiger zu bieten

„Was erleben beim Ortenau-Orchester!“ – Unter dieses Motto könnte das Offenburger Amateur-Ochester seine Konzerte durchaus stellen. Das Mega-Erlebnis beim Herbstkonzert in der fast ausverkauften Reithalle war der Weltklassegeiger Koh Gabriel Kameda.

Der in Freiburg und Tokio lebende Virtuose zeigte sich als Hexenmeister auf vier Saiten …

Fast hätte man darüber vergessen, wie packend und punktgenau und ausdifferenziert das Orchester den Geigenhexer bei Mendelssohn begleitete. Das dafür zustehende „Bravissimo“ wird hiermit nachgereicht.

Bereits zuvor hatte das Ensemble sein Publikum auf eine Achterbahn gesetzt. Genial der Einstieg ins Konzert mit Jules Massenets glutvoll-düsterer „Phädra“-Ouvertüre, kein Opernvorspiel, sondern Theatermusik für eine Tragödie. Und das hört man: Paukenwirbel, ahnungsvolle Streicher, klagende Holzbläser, bald braust das Orchester, bald schweigt es in seliger Hoffnung, tänzelt, bangt, ist schmerzzerissen, verzagt.

Massenet ist ein Komponist, der sich auf Wirkung versteht, und Vollhardt ist ein ebensolcher Dirigent.

Herbstkonzert 2005
rob – Badische Zeitung –

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